Ich wollte schon immer Figuren machen – und das von meinem sechsten oder siebenten Lebensjahr an. Schließlich bin ich in einem Krippendorf aufgewachsen. Thaur ist ja eines der bekanntesten Krippendörfer von Tirol. Und darum war es naheliegend, dass ich Schafe gemacht habe, Ziegen und all diese Kleintiere, die zu den Krippen gehören. Ich hab ein Stück Holz bekommen, ein Schaf geschnitzt und dann den Kopf abgeschnitten. Ein Stück Holz wieder aufgeleimt, den Kopf neu gemacht und wieder abgeschnitten. Zu mir hat man immer gesagt: „Ja, er schneidet immer den Kopf ab! Warum lasst er ihn denn nicht drauf?“ Der, der das wollte, war nur ein Handwerker. Aber ich hatte recht. Ich war nicht zufrieden und wollte einen besseren Kopf machen. Folglich hab ich neu angefangen. Und das mache ich noch heute. Also es ist manchmal schon sehr gelungen, aber ich bin nicht zufrieden. Darum muss ich es überarbeiten. So verschwindet der Gewesene in einen neuen Kopf. Es muss immer wieder probiert werden, um es besser zu formulieren, um es besser zu zeichnen, um es besser auszudrücken, was so eine Figur darstellt. So ist es. Aus. Jetzt zeichne ich weiter.